Die Planungen von der ersten Idee bis zum Spatenstich


Was bisher geschah:
 
2009                Erste Gespräche und Planungen zu Sanierung oder Neubau des Gerätehauses
2011                  Erste Planungen für den Neubau auf dem Gelände der Stadtwerke
17.04.2013         Stadtratsbeschluss über Neubau Gerätehaus und Standortfestlegung Stadtwerkegelände
10.10.2016         Im Nachtrags-HH werden Planungskosten für Neubau bereitgestellt
05.09.2016       Umbaumaßnahmen im Altbau zur Trennung der Umkleide von Fahrzeughalle als Provisorium
29.11.2017          Vorstellung der Planungsergebnisse – Stadtrat beschließt Neubau
Sommer ’18      Abriss der Bestandsgebäude in der Bahnhofstraße
Herbst ’19         Funktionalausschreibung über Vergabe Bauleistungen Neubau
27.02.2019         Stadtrat vergibt Auftrag an Fa. Roth inkl. Nachtrags-HH und Kreditaufnahme
02.05.2019        Spatenstich Neubau
 
Der Bau der Feuerwache Rehau Auszug aus der Ausschreibung:
 
Die Stadt Rehau plant den Neubau des Feuerwehrhauses der Freiwillige Feuerwehr in der Stadt Rehau
 
Allgemein gelten für die Bauaufgabe „Feuerwehrhaus“ folgende Planungskriterien:
  • Kurze Wege
  • Strikte Trennung zwischen Alarmausfahrt und Einsatzzufahrt (Unfallverhütungsmaßnahme)
  • Klare Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche
  • Zentrale Anordnung der Umkleidebereiche
  • Übersichtliche Grundrissorganisation
  • Berücksichtigung der energetischen und nachhaltigen Aspekte
  • Integration in die vorgefundene örtliche Struktur
  • Berücksichtigung der geltenden Vorschriften wie DIN 14092, ASR, Unfallverhütungsvorschriften sowie
  • Zuwendungsrichtlinien des Freistaats Bayern.

Folgende Gestaltungskriterien werden zugrunde gelegt:

  • Definition der einzelnen Nutzungsbereiche
  • Ablesbarkeit der Funktionsbereiche
Der Standort für das neue Feuerwehrhaus befindet sich zentrumsnah hinter Mehrfamilienhäusern an der
Bahnhofstraße zwischen dem Gelände der Stadtwerke Rehau und die Eisenbahnschienen der Deutschen Bahn.
Verkehrsgünstig gelegen, mit direkter Anbindung an die Bahnhofstraße, können im Einsatzfall schnell Kräfte
aus- als auch nachrücken. Die schützenswerten Gebiete mit ihren öffentlichen Einrichtungen als auch die
umliegenden Gewerbeflächen und Wohnsiedlungen sind somit in einer kurzen Anrückzeit zu erreichen.
 
Das ebene Gelände eignet sich sehr gut für den Bau des Feuerwehrhauses. Die Zu- und Ausfahrten erfolgen
über die angrenzende Bahnhofstraße. Die Alarmausfahrt der ausrückenden Fahrzeuge erfolgt über den
Alarmhof direkt auf die Bahnhofstraße. Begegnungsverkehr wird durch eine breite Zufahrt mit Kennzeichnung
Zufahrt und Ausfahrt im hektischen Alarmablauf vermieden (Unfallverhütungsvorschrift). Die PKWs der
Einsatzkräfte fahren auf der gekennzeichneten Fläche an der südlichen Grundstücksgrenze hinter das
Feuerwehrhaus kommen von dort direkt ins Gebäude in die geschlechtergetrennten Umkleideräume.
 
Das Gebäude ist komplett umfahrbar. Der Alarmhof liegt unmittelbar südlich der Fahrzeughalle und orientiert
sich an deren Länge. Nach erfolgtem Einsatz setzen die Einsatzfahrzeuge über den Alarmhof rückwärts in ihre
Boxen.
Der kompakte Baukörper gliedert sich in zwei Funktionsbereiche, die die inneren Funktionen nach außen
spiegeln:
  • die Fahrzeughalle mit angeschlossener Lagerfläche und Werkstatt,
  • den zweigeschossigen Sozialteil mit Umkleiden und darüber liegendem Schulungs- und Verwaltungsbereich.
Der Übungsturm steht separat neben dem Feuerwehrhaus und ermöglicht ein Anleitern und Abseilen von allen
Seiten aus.
Das gesamte Feuerwehrhaus ist kompakt, wirtschaftlich, nachhaltig und ökologisch geplant. Die
Grundrissorganisation ist übersichtlich gestaltet, sodass eine schnelle Orientierung leichtfällt.
 
Die hohe Funktionalität beruht auf der Kombination von feuerwehrspezifischen, energetischen und
städtebaulichen Anforderungen. Der Entwurf basiert auf dem Prinzip der kurzen Wege im Alarmfall, einer
Zonierung der unterschiedlichen Funktionseinheiten im Gebäude und der strikten Verkehrstrennung zwischen
ausrückenden Einsatzkräften (Alarmfall) und Übungs- sowie Schulungsteilnehmern.
 
Die Fahrzeughalle wird durch die schlichte Reihung der Sektionaltore betont, die gewünschte Transparenz gibt
den Blick auf die dahinter parkenden Feuerwehrfahrzeuge frei. Im rückwärtigen Teil der Fahrzeughalle befinden
sich die Werkstatt- und Lagerräume. Dieser Gebäudeteil ist mit dunklen anthrazitfarbenen Fassadenplatten
verkleidet. Der Alarmweg geht direkt von den PKW-Stellplätzen in die Umkleiden, in der sich die
Einsatzbekleidung befindet, und von dort aus ohne Umwege in die Fahrzeughalle. In den Umkleiden befinden
sich Spinde mit einem geschlossenen Abteil für die persönliche Ausrüstung und einem offenen Abteil für die
Brandschutzbekleidung, sodass eine Schwarz-Weiß-Trennung sichergestellt ist und eine
Kontaminationsverschleppung verhindert wird.
 
Die Stellplatzgrößen für die Einsatzfahrzeuge sind entsprechend den Vorgaben der DIN 14092 bemessen.
Der Rückweg der Einsatzkräfte erfolgt von der Fahrzeughalle vorbei an der Stiefelwäsche zur Reinigung der
Einsatzstiefel.
 
Das zweigeschossige Sozialgebäude grenzt an die eingeschossige Fahrzeughalle. Neben den Räumen für die
Alarmabwicklung (Umkleiden, Sanitärbereiche für Männer und Frauen) befinden sich der Eingangsbereich mit
Treppenhaus, die Zentrale und der Besprechungsraum.
 
Im Obergeschoss befinden sich die Schulungs- und Verwaltungsbereiche, sowie eine Küche. Ebenso sind hier
die öffentlichen Toilettenräume verortet. Der Schulungsbereich mit seiner variablen Nutzung kann durch die
mobilen Stellwände geteilt werden ist großzügig verglast. Ein Teil dieses Raums kann als Aufenthalts- und
Bereitschaftsraum genutzt werden und wird mit einer Theke zur Ausgabe von Getränken ausgestattet. Die
Jugendfeuerwehr hat seinen Raum ebenfalls im Obergeschoss des Sozialteils. Der freistehende Übungsturm
steht südlich des Sozialbaus und ist mit Fahrzeugen und Leitern von allen Seiten aus zu erreichen. Dies
erleichtert das Anleitern und Abseilen und diverse andere Übungen.