Zwei Einsatzreiche Tage für die Feuerwehr Stadt Rehau


Tag 1

Donnerstag 04.08.2022:

Aufgrund der anhaltenden Hitzewelle und der damit verbundenen Trockenheit kam es bereits in den vergangenen Tagen im kompletten Leistellenbereich vermehrt zu Flächenbränden. Am Donnerstag resultieren daraus auch für uns mehrere Einsätze.

 

15:13 Uhr, Rauchentwicklung im Freien, Dobeneck

Zu Beginn wurden wir zu einer Rauchentwicklung im Ortsteil Dobeneck alarmiert, welche vor Ort schnell als Staubentwicklung auf einem Feld identifiziert werden konnte. Noch auf Anfahrt wurde unser 23/1 per Funk zu einem Waldbrand bei Regnitzlosau disponiert. Da sowohl der ELW als auch das Löschfahrzeug die Einsatzstelle verlassen konnten, fuhren diese zur Unterstützung ebenfalls den gemeldeten Waldbrand an.

 

15:29 Uhr, Brand Wald, Waldschlößchen

Vor Ort bestätigte sich der gemeldete Waldbrand. Auf einigen Quadratmetern brannte das Unterholz, welches durch die Feuerwehr Regnitzlosau schnell gelöscht werden konnte. Unser Großtanklöschfahrzeug stellte hier die Löschwasserversorgung sicher und das Löschfahrzeug baute eine Verkehrsabsicherung auf. Nach kurzer Zeit konnten unsere Kräfte wieder einrücken.

 

17:00 Uhr, Brand LKW, A93 Schönwald > Rehau

Nachdem die Fahrzeuge wieder eingerückt waren und bestückt wurden, forderte uns die Feuerwehr Stadt Selb mit dem Großtanklöschfahrzeug zu einem LKW Brand auf die A93 an. Vor Ort brannte ein Abschlepp-LKW im Heckbereich sowie eine Zugmaschine in voller Ausdehnung. Der BvD der Feuerwehr Selb teilte uns die brennende Zugmaschine zu. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr Schönwald starteten wir den Löschangriff mittels C-Rohr und CAFS, und übergaben dies bei Eintreffen an den Atemschutztrupp der Schönwalder Kamerad*innen. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung brannte zudem noch die Böschung im Auffahrtsbereich welche ebenfalls von den Kameraden aus Selb gelöscht wurde. Da es vor Ort einer großen Menge an Löschwasser bedarf wurden die Feuerwehren CZ ebenfalls angefordert.

Nachdem der Brand gelöscht war und der Löschangriff von einer Fahrbahn aus genügte, konnten wir uns wieder auf Rückfahrt begeben.

 

17:00 Uhr, Brand Freifläche, Berliner Allee

Noch während unser 23/1 zum LKW besetzt wurde, ging ein zusätzlicher Alarm bei uns ein – gemeldet war ein Flächenbrand Groß angrenzend an ein Wohngebiet. Kurzfristig drehte der ELW auf dem Weg zur Autobahn wieder um, das Großtanklöschfahrzeug fuhr wie geplant auf die BAB, das erste Löschfahrzeug welches zur personellen Unterstützung für das GTLF geplant war fuhr zusammen mit dem zweiten Löschfahrzeug den Flächenbrand an.

Glücklicherweise wurde das Feuer bereits durch den anwesenden Landwirt mittels Schwemmfass gelöscht. Somit wurde der Brandbereich unsererseits nur noch mittels Wärmebildkamera kontrolliert, und nach kurzer Zeit konnten die Kräfte wieder einrücken.

 

18:40 Uhr, Brand Tanklastzug, A9 Berlin > Nürnberg Höhe Bad Lobenstein

Kurz nachdem wieder alle Fahrzeuge eingerückt waren und bestückt wurden, wurde unser DEKON-P zusammen mit dem Gefahrgutzug der Feuerwehr Stadt Hof auf die A9 an die Landesgrenze alarmiert. Gemeldet wurde hier der Brand eines Gefahrgut LKWs, der sich bei eintreffen der Kräfte aus Thüringen auch bestätigte. Nach kurzer Zeit stellte sich glücklicherweise heraus, dass die Ladung des LKWs keine chemische Gefahr bedeutet und es sich um natürliches ÖL handelte. Somit konnten wir den Bereitstellungsraum verlassen und uns auf Rückfahrt begeben.

Gegen 20 Uhr waren wieder alle Fahrzeuge eingerückt und bestückt.

 

Tag 2

Freitag 05.08.2022

10:57 Uhr, Brandmeldeanlage, Fohrenreuther Straße

Der Tag begann mit einem BMA-Alarm, welche mittlerweile zum „Tagesgeschäft“ gehören, und somit nicht ungewöhnlich sind. Hier konnte vor Ort schnell festgestellt werden, dass der Auslösegrund ein Wassereintritt im Rauchmelder war, sodass wir nach wenigen Minuten die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben und wieder einrücken konnten.

 

14:45 Uhr, Brand Hecke, Ostendstraße

Am Nachmittag wurden wir zu einem Kleinbrand im Stadtgebiet alarmiert. Aus noch ungeklärter Ursache brannte hier eine Fläche in einem Gebüsch, aufmerksame Bürger starteten hier kurzerhand selbst Löschversuche welche auch schnell zum Erfolg führten. Somit musste das Löschfahrzeug die Brandstelle nur noch mittels Wärmebildkamera nachkontrollieren und mit der Kübelspritze etwas nachlöschen. Nach knapp 15 Minuten waren wir wieder zurück in der Wache.

 

15:23 Uhr, Brand Freifläche, Sachsgrün/Ottengrün

Nach dem Kleinbrand im Stadtgebiet wurde wieder unser Großtanklöschfahrzeug überörtlich angefordert. Diesmal aber eher in ein ungewöhnliches Einsatzgebiet – die benachbarte Leitstelle Zwickau forderte Kräfte aus dem Landkreis Hof zum Flächenbrand nach Sachsgrün/Ottengrün an.

Aufgrund des großen und medial bekannten Waldbrandes in der Sächsischen Schweiz waren einige wasserführende Fahrzeuge aus diesem Gebiet dort gebunden, sodass es zu dieser länderübergreifenden Unterstützung kam.

Vor Ort brannte ein Feld in voller Ausdehnung, breitete sich rasant aus und griff auf ein angrenzendes Waldstück über. Die bayerischen Kräfte übernahmen den Abschnitt rund um das Waldgebiet und starteten hier einen Löschangriff. Aufgrund der kaum vorhandenen Löschwasserversorgung musste hier ein Pendelverkehr eingerichtet werden um die Brandbekämpfung im Waldstück sichern zu können. Da unser Großtanklöschfahrzeug schnell zur Bekämpfung eingebunden war, erwies es sich als taktisch wertvoll, dass unser 41/1 zur Unterstützung ebenfalls ausrückte. Zusammen mit dem GTLF der Feuerwehr Schwarzenbach/Saale und einem Löschfahrzeug der Feuerwehr Weischlitz übernahm das Löschfahrzeug den Pendelverkehr.

Nach einiger Zeit konnte die Ausbreitung im Wald gestoppt werden und es mussten nur noch einzelne Brandstellen lokalisiert und abgelöscht werden. Nach ziemlich kräftezehrenden 4,5 Stunden rückten wir wieder in der Feuerwache ein und begannen damit die Fahrzeuge wieder zu bestücken und zu reinigen.

 

19:50 Uhr, Unklare Rauchentwicklung, Regnitzlosauer Straße

Die Zeit der Erholung währte nur kurz, denn noch während der Wassertank des Löschfahrzeuges gefüllt wurde, alarmierte uns die ILS Hochfranken erneut. Diesmal zu einer Rauchentwicklung im Bereich Regnitzlosauer Straße.

Unser Schlauchwagen befand sich gerade auf einer Besorgungsfahrt in diesem Bereich und konnte nach kurzer Zeit der Erkundung die Rückmeldung geben, dass es sich hier nur um eine Staubentwicklung durch landwirtschaftliche Arbeiten handelt. Somit konnten die anfahrenden Kräfte die Anfahrt abbrechen.

 

20:10 Uhr, THL Insekten

Zurück in der Wache wurden die Fahrzeuge fertig bestückt und zwei Kameraden rückten nochmals mit dem KlaF aus. Hierbei handelte es sich um einen notwendigen Insekten-Einsatz welcher nach kurzer Zeit beendet werden konnte.

 

Gerade in solch einsatzreichen Tagen und Wochen zeigt sich, dass wir auf das ehrenamtliche Engagement unserer Kameradinnen und Kameraden zählen können und wir so einen Teil zur örtlichen und überörtlichen Sicherheit beitragen.

Hervorzuheben ist auch die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren sowohl aus dem eigenen Landkreis als auch aus den benachbarten Bundesländern.