Als Abschluss meiner Serie von Rückblicken auf die Geschichte der Feuerwehr Rehau wollen wir einmal nicht auf große Einsätze, neue Fahrzeuge oder besondere Jubiläen blicken, sondern auf etwas, das still und leise im Hintergrund geschah – und dennoch unbezahlbar ist. Denn all die Geschichten, die in den letzten Wochen geteilt werden konnten, wären heute längst vergessen, hätte es nicht Menschen gegeben, die sie mit Geduld, Sorgfalt und Herzblut für uns bewahrt haben. Sie haben Erinnerungen nicht nur gesammelt, sondern ihnen ein Zuhause gegeben – in unseren Chroniken.
Diese Chroniken beginnen im Jahr 1953 und wurden ab 1963 bis 2003 nahezu lückenlos geführt. Den Anfang machte damals der damalige Kommandant Georg Renz, der mit großem Eifer begann, die kleinen und großen Momente der Feuerwehr Rehau festzuhalten. In einer Zeit ohne Computer, ohne digitale Kameras und ohne die Bequemlichkeit moderner Technik war dies eine mühsame Aufgabe: Berichte wurden von Hand geschrieben, Fotos mussten entwickelt, gesammelt und beschriftet werden. Doch Renz tat all das mit dem Bewusstsein, wie wichtig es ist, die Geschichte der eigenen Feuerwehr zu bewahren.


Nach ihm übernahm Gustav Winterling diese besondere Aufgabe. Mit viel Liebe zum Detail und einem feinen Gespür für die Bedeutung jedes einzelnen Ereignisses setzte er das Werk fort. Unter seiner Feder wurden die Chroniken zu einem lebendigen Spiegel der Kameradschaft, der Freude und manchmal auch der Sorgen, die das Feuerwehrleben mit sich bringt.


Später führte Sandro Höll diese Arbeit fort. Er knüpfte nahtlos an die Arbeit seiner Vorgänger an und setzte sie mit derselben Sorgfalt und Hingabe fort. Es war keine spektakuläre Neuerfindung, sondern ein behutsames Weitertragen des Feuers, das andere zuvor entzündet hatten – und genau darin liegt der besondere Wert seines Beitrags.
Den vorläufigen Abschluss dieser Reihe an Chronisten bildete schließlich Volker Bucher, der damals wie heute noch aktiver Feuerwehrmann in Rehau ist, und nun als Kreisbrandmeister tätig ist. Mit großem Engagement führte er die Chroniken bis ins Jahr 2003 weiter und bewahrte damit nicht nur die Geschichte der Feuerwehr Rehau, sondern auch ein Stück Heimat, auf das wir alle stolz sein können.
Natürlich waren es nicht allein die Chronisten, die dieses Werk möglich gemacht haben. Viele Kameradinnen und Kameraden oder Verwandte steuerten Informationen, Fotos, Zeitungsausschnitte und Erinnerungen bei. Doch es brauchte Menschen wie sie, die alles sammelten, ordneten und zu einer fortlaufenden Geschichte verwoben haben.
Diese Chroniken sind viel mehr als nur vergilbte Seiten in alten Büchern. Sie sind unser Gedächtnis. Sie erzählen davon, wer wir sind, was uns verbindet und was uns seit Generationen antreibt: Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und der Wille, für andere da zu sein. Mit diesem Rückblick möchten wir all jenen danken, die dieses Erbe geschaffen und bewahrt haben. Sie haben nicht nur Geschichte aufgeschrieben – sie haben sie lebendig gehalten.