4. Schutzanzüge der Feuerwehr Rehau


Die Ausrüstung der Feuerwehr spiegelt nicht nur den technischen Fortschritt wider, sondern auch das stetig wachsende Verständnis für Sicherheit und Gesundheitsschutz im Einsatzdienst. Besonders deutlich wird dieser Wandel bei der Schutzkleidung. Vom schweren Drillichanzug vergangener Jahrzehnte bis hin zu modernen, mehrlagigen Hightech-Textilien – die Einsatzkleidung der Feuerwehr Rehau hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert.

Starten wir Mitte des 20. Jahrhunderts…

Bei diesem Schutzanzugunserer Ortsteilwehr Wurlitz handelt es sich um einen Löschanzug aus schwerem Drillich. Der Anzug besteht aus schwerem und gewachstem Baumwoll- oder Leinen-Drillich. Das Material war damals schon schwer entflammbar und bot einen gewissen Hitzeschutz.

Löschanzug aus schwerem Drillich

Nach dem Drillichanzugfolgte der genormte „Bayern 2“, dieses Modell wurde Bayernweit ausgeliefert und bestand aus einer Hose mit Hosenträgern, und einer Jacke mit Olivgrünem Koller und einem Refelexstreifen am Rücken. Er wurde aus einer flammenhemmenden Baumwolle gefertigt und hat so einen Besseren Schutz gegen Hitze, aber auch gegen die Mechanische Belastung geboten. Getragen wurde er ca. ab 1980 bis Anfang der 2000er.

Bayern 2

Mit dem „Bayern 2000“ führte der Freistaat Bayern ab den späten 1990er-Jahren eine moderne Schutzkleidung ein, die auf den Erfahrungen mit dem Bayern-II-Anzug aufbaute, aber deutlich verbesserte Schutzeigenschaften bot. Ziel war es, den Feuerwehrdienstleistenden eine zeitgemäße Einsatzkleidung zur Verfügung zu stellen, die sowohl im Innen- als auch im Außeneinsatz optimal schützt.
In Rehau wurde sich gegen den Bayern 2000 entschieden, stattdessen nahm man einen Schutzanzug der Firma BARTH.

Schutzanzug von BARTH

Den neuesten Stand in Sachen Schutz und Komfort bietet seit 2017 der bei der Feuerwehr Rehau eingesetzte Schutzanzug „Texport X-Treme“. Diese hochmoderne Einsatzkleidung erfüllt die aktuellsten Normen (HuPF Teil 1 & 4) und bietet optimalen Schutz für den Innen- wie Außenangriff.

Im Januar 2025 wurde zusätzlich eine Leichte Schutzjacke angeschafft, um unsere Einsatzkräfte im Sommer zu entlasten, diese Jacke ist deutlich dünner und leichter als die Standard Schutzjacke, aber auch nicht für den Innenangriff geeignet.

Die Schutzkleidung der Feuerwehr Rehau hat sich im Laufe der Jahrzehnte stetig weiterentwickelt – von einfachen Stoffanzügen bis hin zur modernen Hightech-Ausrüstung. In den frühen Jahren kamen schwere Drillichanzüge aus gewachstem Baumwollgewebe zum Einsatz, die nur begrenzten Schutz vor Hitze boten. Ab den 1980er-Jahren wurde der sogenannte „Bayern II“-Anzug eingeführt – ein dunkelblauer Schutzanzug mit Reflexstreifen aus flammhemmendem Material, der bereits deutlich mehr Sicherheit und Sichtbarkeit bot. Ergänzt wurde er oft durch orangefarbene Warnjacken für Verkehrsunfälle und Absicherungen. Ende der 1990er-Jahre folgte der „Bayern 2000“, eine modernere Variante mit besserer Passform, strapazierfähigem Gewebe und verbessertem Nässeschutz. Den größten Sprung machte die Einsatzkleidung im Jahr 2017 mit der Einführung des Texport X-Treme. Dieser mehrlagige Schutzanzug erfüllt die aktuellen HuPF-Normen und besteht aus hitzebeständigem Außenmaterial, feuerfester Membran und wärmeisolierendem Innenfutter. Reflexstreifen, ergonomischer Schnitt, integrierter Rettungsgriff und zahlreiche funktionale Details bieten seither höchsten Schutz und Komfort – für den Innenangriff ebenso wie für Technische Hilfeleistungen.

Die Entwicklung der Schutzkleidung zeigt eindrucksvoll, wie sich die Anforderungen an den Feuerwehrdienst verändert haben – immer mit dem Ziel, Leben zu retten und dabei bestmöglich geschützt zu sein.

Ein Bericht von Lukas Bucher